Die Abruzzen sind das Herzland Italiens.
Dieses teilweise mächtige Kalkgebirge weist nicht nur eine große Vielfalt an Landschaftstypen, sondern auch hohe klimatische Gegensätze auf.
Naturfreunde und andere Enthusiasten sehen in ihnen sogar die grüne Lunge der Halbinsel.
Mit drei Nationalparks; Parco Nationale del Gran Sasso e Monti della Laga, Parco Nationale della Majella, Parco Nationale d‘Abruzzo, und dem Naturpark Sirente-Velino hat es auch eine für Italien ungewöhnliche Dichte an Schutzgebieten mit großen, zusammenhängenden Wäldern. Diese nehmen bis zu einem Drittel der gesamten Region Abruzzen ein. Dort finden wir zudem mit dem Gran Sasso die höchsten Erhebungen de Apennin und mit dem Calderone den Südlichten Gletscher Europas. Nur knapp verfehlt der Corno Grande die Dreitausendmetermarke. Tief eingeschnittene Schluchten, zahlreiche Grotten und Wasserfälle, weite Hochebenen, stille Seen, kahle Gipfel und dunstverschleierte Talfurchen gehen eine grandiose Symbiose ein.
Auf den Hügeln und an steilen Berghängen ducken sich jahrhundertealte Bergdörfer, die ihnen Charme bis heute nicht verloren haben. Auch wenn viele Auswanderer die Region verlassen haben, der Charakter der Abruzzen ist unverfälscht erhalten geblieben.
Zwischen den Felsgipfeln des Gran Sasso und der 140 Kilometer lange Küste der Adria liegen fruchtbare Hügel mit Weinbergen und Olivenhainen, die mit zahlreichen malerischen Bergdörfer, Bauernhöfen und beeindruckenden Landsitzen den Ausklang zum Meer hin bilden.
Mit über 500 Burgen, Burgruinen und Schlössern weist die Region Abruzzen zugleich die höchste Burgendichte ganz Italiens auf. Sie ist damit auch ein historisches und kulturelles Kernland der italienischen Halbinsel.
Neben zahllosen herrlichen Kirchen finden wir auch ehrwürdige Klöster, berühmte Abteien, versteckte Einsiedeleien, Trockensteinhäuser (Tholos) und Ausgrabungen, die bis weit in die Zeit der Römer, ja bis in die Epochen davor zurückreichen.
Diese vielgestaltige Bergwelt lädt heute mit ihrer Vielfalt und ihren Naturschönheiten zu intensiven Exkursionen ein. Die Palette reicht dabei von einhin Waldwanderungen bis hin zu Felstouren am Corno Grande im Gran-Sasso-Gebiet.
Eine wenige jedoch nur zur Hauptsaison voll bewirtschaftete Hütten, aber auch viele einfache Rifugi laden zu einem Besuch ein. Nahezu alle Wanderziele können aber auch als Tagesausflüge geplant werden. Zahllose Wanderwege, die häufig auf alten Maultierwegen und Hirtenpfaden verlaufen, bieten ein gutes Netz für abwechslungsreiche Touren in die Berge.
Die Abruzzen laden also in ihrer gesamten Vielfalt zu Abenteuer in der Natur, aber auch zu Kulturellen und mit ihrer einfachen, aber unverfälschten Küche zu kulinarischen Entdeckungen ein.