Campo Imperatore

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Campo Imperatore

Entdecke die atemberaubende Hochebene am Campo Imperatore

Von „Rocca di Sotto“ windet sich die Straße durch einen alten Buchenwald, tiefer und tiefer in den Gran Sasso Nationalpark zum Campo Imperatore – und man verspürt das Gefühl, sich auf den Weg ans Ende der Welt gemacht zu haben. Hier trifft man nur gelegentlich auf einen anderen Touristen, der sich in diesem stillen Paradies nach Einsamkeit und Abenteuer sehnt. Das wahrscheinlich Einzige, was deinen Weg kreuzt, werden Kuhherden, Pferde, Wildschweine oder ein einsamer Schäfer mit seiner Herde sein.

Wie aus dem Nichts erscheint nach 36 Kilometern gewundener Bergauffahrt das wunderschöne und beeindruckende Hochplateau „Campo Imperatore“. Die Hochebene liegt auf etwa 2000 Metern über Meeresspiegel, ist 15 Kilometer lang und 5 Kilometer breit.

Das Hochplateau liegt im Herzen des Abruzzischen Apennins. Hier finden sich seltene Wildblumen, Felsschluchten, alte Wallfahrtswege und, hier und da versteckt, sogar Feuchtgebiete.

Über die Jahrhunderte hinweg hat die extreme Witterung die Berge in eindrucksvolle kalkweiße Bergkämme verwandelt, und man hat ein bisschen den Eindruck, auf dem Himalaya zu sein. (Daher auch sein Spitzname „Little Tibet“.

Wenn man von der Hochebene aus in Richtung des Santo Stefano fährt, empfehlen wir einen kulinarischen Zwischenstopp an der Holzhütte „Anna Rita“. Die Bedienung serviert dir mit ihren rauen Händen und wenigen noch verbleibenden Zähnen. Dennoch bietet „Anna Rita“ ein großes Lächeln und unglaublich köstliches Essen: eine „Handvoll“  arrosticini (Lamm-Spieße) zum eigenständigen Grillen im Freien, ein Stück Brot, etwas Pecorino (ein italienischer Schafskäse, oft lange gereift) und eine Wurstkette. Und während man dieses “einfache” Essen zu einem Glas Montepulciano d’Abruzzo genießt, zieht vielleicht eine Herde “wilder” Pferde vorbei.

Was braucht der Mensch noch mehr!

Die Weite der bergigen Prärie – als Skigebiet schon seit über hundert Jahren beliebt – lädt zum weitläufigen Wandern ein. Das Hotel „Campo Imperatore“, das jetzt geschlossen ist, war als derjenige Ort zu großer Bekanntheit gelangt, an dem Mussolini während des 2. Weltkrieges in Gefangenschaft war. Das Gebiet lässt sich auch über eine Seilbahn erreichen. Ausgangspunkt hierfür ist Fonte Cerreto.

Mittelalterliche Städtchen wie Santo Stefano di Sessanio und Castel del Monte locken mit atemberaubendem Ausblick, alten Gebäuden, endlosen Treppengängen, verwundenen Gassen und kleinen Toren. Sie verdienen wirklich einen Besuch.

Was aber am Campo Imperatore besonders heraussticht, das ist seine Stille – wärmstens empfohlen für Reisende, die eine Auszeit von ihrem Alltag nehmen möchten, um eine Oase des Friedens und spektakulärer Ansichten aufzusuchen; eine Oase, an der die Zeit stillsteht und wo wir uns, endlich, alleine und ganz bei uns fühlen können.